Prozessmanagement

Die betriebliche Organisation in einem Unternehmen ist häufig nach den Unternehmensfunktionen, also aufbauorientiert ausgerichtet. Sie lenkt daher leicht ab vom wertschöpfenden Gesamtprozess der Fachbereiche. Nur prozessbezogene dynamische Managementsysteme finden durch ihre Orientierung am Geschäftsprozess zu schnellen und flexiblen Reaktionen zur Erreichung der Unternehmensziele.

Allgemeines Prozessmodell

Prozessbeschreibung

Ein Prozess beschreibt einen Ablauf und verfolgt ein übergeordnetes Ziel. Er überschreitet dabei funktionale, organisatorische oder personelle Grenzen. Jeder Prozess kann in einzelne Teil-
prozesse zerlegt werden. Sie bilden eine Prozesskette mit festgelegten Schnittstellen und Abgrenzungen zwischen den einzelnen Prozessgliedern. Tiefste Ebene eines Teilprozesses ist der Prozessschritt. Er umfasst alle Tätigkeiten, die notwendig sind, um den Input in den Output zu überführen. Zwischen den einzelnen Teilprozessen oder Prozessschritten werden materielle und/oder immateriellen Leistungen ausgetauscht. Neben dieser linearen Form einer Hauptprozesskette gibt es in der industriellen Praxis auch andere Prozessverlaufsmuster:


Prozessvariante:

Zur Hauptprozesskette zeitlich nicht parallel laufende Prozessschritte

Prozessalternative:

Zur Hauptprozesskette zeitlich parallel laufende unterschiedliche Prozessschritte

Prozessstruktur

Zur Dokumentation von dynamischen Managementsystemen ist es notwendig, Geschäftsprozesse und Abläufe prozessorientiert zu beschreiben. Die Gesamtstruktur vorhandener Prozesse lassen sich beispielsweise wie folgt darstellen:
 

Kernprozess - Prozesse, die zur wertschöpfenden Leistungserstellung eines Unternehmens beitragen.

Begleitprozess - wirkt übergreifend und unterstützend.
Er läuft parallel zu einem Kernprozess oder einem Stützprozess.

Stützprozess - unterstützt andere Prozesse. Er wirkt punktuell und ausschließlich auf die einzelnen Prozessschritte der Kern- oder Begleitprozesse.